Geschichte
Geschichte des Hagener Schützenvereins von 1896 e.V.
Der Hagener Schützenverein ist im Jahre 1896 gegründet worden. 1922 besaß er ein eigenes Zelt, das in den folgenden Jahren, zusammen mit dem Zelt des Lügder Schützenvereins, verliehen wurde. 1926 feierte der Schützenverein sein 30jähriges Bestehen und nahm 1927 an einer Fahnenweihe des Lügder Schützenvereins teil. 1939 fand das letzte Schützenfest vor dem zweiten Weltkrieg statt. Schützenkönig war Fritz Kracht. Nach einer 13 jährigen Pause nahm Präsident Rudolf Mundhenk am 31. August 1952 die Vereinstätigkeit mit 53 Mitgliedern wieder auf. Im gleichen Jahr beim ersten Schützenfest nach dem Krieg, regierten die Majestäten Bernhard Lindhorst und Emma Greinert. 1967 gründete der Schützenverein einen eigenen Spielmannszug und erbaute 1981, in Eigenleistung, ein Schützenhaus mit sechs Luftgewehr- und zwei Kleinkaliberständen.
Schützenfest mit Verlängerung
Die ersten Hagener Schützenfeste nach dem Kriege waren leider meist verregnet. Für die Dorfgemeinschaft und Fritz Angermann, der mit einigen Schützenbrüdern die Feste organisierte, war es jedes Mal eine Enttäuschung, wenn ausgerechnet an diesen Tagen Dauerregen einsetzte. Ärgerlich war es auch, dass sich die Hagener Regen-Schützenfeste in der Umgebung herumsprachen und man darüber scherzte.
So wird von einer Unterhaltung zweier Holzhäuser Bauern berichtet, die sich bei der Feldarbeit begegneten. Einer klagte über das Wetter. Er wollte auf seinem abgeernteten Gersteland Steckrüben pflanzen, konnte es aber nicht, weil der Boden wegen der anhaltenden Trockenheit zu hart war. Da gab ihm der andere Bauer den Rat: „Warte noch, nächste Woche ist auf dem Hagen Schützenfest, dann kannst du deine Steckrüben pflanzen!“
Er sollte tatsächlich mit seiner scherzhaften Wettervorhersage recht behalten, denn das Hagener Schützenfest verregnete wieder völlig von Sonnabend bis Montag. Doch diesmal ließen sich die Schützen nicht unterkriegen. Am Montagabend wurde noch tüchtig im Zelt gefeiert, und als der Morgen graute, gaben Fritz Angermann und Rudolf Mundhenk Zeichen zum Aufbruch. In gelockerter Marschordnung schlossen sich weitere ranghohe Schützenbrüder an, unter ihnen Oberst Heinrich Linneweber, Major Willi Lindhorst, Fritz Kracht, Fritz Brunsmeier, Hermann Schmidt und Karl Meßmann. Auf dem Wege nach Hause stellte die Vorhut fest, dass es aufgehört hatte zu regnen und der Himmel gutes Wetter versprach. Spontan fasste man den Beschluss, das Schützenfest zu verlängern. Alles weitere wurde sofort organisiert, und am Dienstagmorgen wurde mit der Klingel im Dorf verkündet, dass das Präsidium beschlossen habe, wegen der Wetterbesserung das Schützenfest auch bei Sonnenschein zu feiern.